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ThEx FRAUENSACHE. - Innovationsreise für Gründerinnen und Unternehmerinnen

ThEx FRAUENSACHE. -

21. November 2024

Foto Nadja Claudia Anee Innovatinsreise

Von Herzen: Nichts bleibt, wie es ist.

Menschen, Themen, Angebote, Strukturen, Regeln, Abläufe und so weiter müssen und wollen sich verändern.

Oft zwingt der schiere Anpassungsdruck dazu. Die von Menschen verursachten Probleme steigen turmhoch auf und schicken sich an, die Beteiligten in die Sackgasse zu schicken oder schlimmer noch zu verschlingen. Wenn nichts mehr rund, funktionstüchtig und zum Wohle aller läuft, wenn Geschäftsmodelle, Systeme und Vereinbarungen kippen, spätestens dann muss aus der Not heraus umgesteuert werden: Not-Wendigkeit.

Oder es gibt die Lust auf Neues, kreative Entdeckerinnen und Entdecker, die mehr wollen als das, was immer schon war. Sie wollen ihre Chancen im noch Unbekannten suchen und für die Verwirklichung sind sie auch bereit, mit Altem radikal zu brechen (Disruption).

Oder es gibt die unter uns, die beharrlich und oft still Schritt für Schritt an Verbesserungen arbeiten, die das Ganze entscheidend weiterbringen.

Dann hören wir diejenigen, die viel von Innovation sprechen und umgekehrt proportional wenig dafür tun. Diese fallen oft in den Reflex, mit den Mitteln von gestern, die manche Probleme überhaupt erst hervorgebracht haben, das Morgen zu „verwalten“. Jedoch immer das Gleiche zu tun, aber das Neue zu wollen, kann niemals gelingen. Das Neue kommt gar nicht aus dem Gefängnis alter Denkmuster und Praktiken heraus.

Manche Innovation wird gehypt und fällt dann wie ein Kartenhaus zusammen, wie z.B. „Google-Glass“ (Augmented Reality Brille), die 2015 eingestellt wurde, da nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Konsumenten eingegangen wurde.

Die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg hingegen gilt als bahnbrechende Innovation des 15. Jahrhunderts. Sie revolutionierte und erleichterte den Zugang zu Wissen und Bildung und markiert den Beginn der Aufklärung, auf der alle weiteren Entwicklungen in Wissenschaft und Technik fußen, bis zur heutigen Künstlichen Intelligenz (KI).

Auch in unserem Alltag kann Innovation unterschiedlich auftauchen, z. B. wenn wir Veränderungen akzeptieren oder begrüßen wie die „Scan-and -Go Kassen“ in Supermärkten. Wenn wir unsere tägliche persönliche Routine verbessern, indem wir zum Beispiel nach dem Aufwachen nicht sofort ans Smartphone eilen, sondern ruhig für einige Minuten Yoga oder Achtsamkeit üben und unsere Gedanken optimistisch auf den beginnenden Tag fokussieren.

Innovation findet sich auch in unserer Einstellung zum anderen Menschen, wenn wir ihn nicht als Kontrahenten sehen, sondern ihm mit Interesse an seinen Sichtweisen begegnen und wirklich zuhören. Innovativ im Sinne von Entwicklung ist auch die Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum Hinterfragen des Status quo, da wir dadurch im eigenen Innern in Bewegung kommen und im Außen Dynamik entfachen können.

Innovation fängt damit an, sich selbst dem Neuen zu öffnen und eben nicht in alten Mustern zu verharren. Innovation bricht Routine, in der wir häufig und gerne zuhause sind. Und eben deshalb begrüßen wir sie und zugleich haben wir unsere Mühe mit ihr. Innovation öffnet Zukunftsräume.

Zur Sache: Innovation

Innovation bezeichnet den Prozess der Entwicklung und Einführung neuer Ideen, Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren, die einen spürbaren Fortschritt oder eine Verbesserung darstellen. Sie kann in verschiedenen Bereichen stattfinden, wie beispielsweise in Technologie, Wissenschaft, Wirtschaft, Sozialwissenschaften oder Kunst.

Innovation wird oft mit Kreativität verbunden, da sie häufig aus neuen Denkansätzen oder der Kombination bestehender Ideen resultiert. Ziel der Innovation ist es, bestehende Probleme zu lösen oder neue, bisher nicht gesehene Möglichkeiten zu schaffen, wodurch Werte für Unternehmen, Gesellschaft oder Verbraucher erzeugt werden.

Man unterscheidet oft zwischen verschiedenen Arten von Innovationen:

  1. „Produktinnovation“: Einführung neuer oder verbesserter Produkte.
  2. „Prozessinnovation“: Verbesserung oder Neugestaltung von Produktions- oder Geschäftsprozessen.
  3. „Organisationsinnovation“: Neue Ansätze in der Unternehmensorganisation oder im Management.
  4. „Marketinginnovation“: Neue Strategien zur Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen.

Insgesamt ist Innovation ein entscheidender Faktor für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Organisationen und Volkswirtschaften.

Beispiele für exponierte Innovationen in verschiedenen Handlungsfeldern mit großer Wirkmacht

1. Technologie:

- Smartphones: Die Entwicklung von Smartphones hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und Informationen konsumieren, revolutioniert (z.B. „Apple iPhone“)

- Künstliche Intelligenz: Anwendungen wie Sprachassistenten (z. B. „Siri“, „Alexa“) und maschinelles Lernen haben viele Branchen transformiert, wie auch das Internet der Dinge (IoT= Internet of Things)

- Plattformökonomie wie „Amazon“, die das Einkaufen direkt ins Internet verlegte und vielen Einzelhändlern in den Städten intensive Strategieanpassungen abverlangt.


2. Gesundheitswesen:

- Telemedizin: Die Möglichkeit, medizinische Konsultationen über Videoanrufe durchzuführen, hat den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert, insbesondere in ländlichen Gebieten.

- Wearable Health Tech: Geräte wie Fitness-Tracker und Smartwatches ermöglichen es den Nutzern, ihre Gesundheit in Echtzeit zu überwachen.


3. Energie:


- Erneuerbare Energien: Innovationen in der Solar- und Windenergie haben dazu beigetragen, nachhaltige Energiequellen effizienter und kostengünstiger zu machen.

- Batterietechnologie: Fortschritte in der Batterietechnologie haben die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und tragbaren Geräten vorangetrieben.


4. Transport:


- E-Autos: Die Einführung von Elektrofahrzeugen hat die Automobilindustrie verändert und den Fokus auf nachhaltigere Mobilität gelegt.

- Autonomes Fahren: Technologien, die es Fahrzeugen ermöglichen, ohne menschliches Eingreifen zu fahren, könnten die Zukunft des Transports revolutionieren.


5. Lebensmittelindustrie:


- Pflanzliche Fleischalternativen: Die Entwicklung dieser Alternativen zielt darauf ab, die Umweltbelastung durch die Tierhaltung zu reduzieren.

- Lebensmitteltechnologie: Innovative Konservierungsmethoden und umweltfreundlichere Verpackungen, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern, tragen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung bei.


6. Bildung:


- E-Learning-Plattformen: Online-Lernplattformen (z.B. „Coursera“ oder „Udemy“) ermöglichen den Zugang zu Bildung für Menschen weltweit.

- Gamification: Der Einsatz von Spielmechanismen in Lernumgebungen kann das Engagement und die Motivation der Lernenden fördern.

- Digitale Konferenztools (z.B. „Zoom“, „Teams“) und Kollaborationsplattformen (z.B. „Mural“) ermöglichen in Echtzeit Kommunikation und anschauliche Zusammenarbeit von jedem Standort in der Welt aus.

7. Wirtschaft / Finanzen / Sozialwissenschaft:

- Unter demokratischen, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren werden stärker gewollt und kodifiziert: Nachhaltigkeit, Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, Gemeinwohlbezug sowie Transparenz und Mitentscheidung als wesentliche Dimensionen nachhaltiger Innovationen.

- Mikrodarlehen werden an arme Menschen ohne Einkommenssicherheiten vergeben (z.B. „Grameen-Bank“ von Dr. Muhammad Yunus)

- Bilanzierung von Glück (z.B. „SKL Glücksatlas Deutschland 2024“ in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg) und von Mitarbeiterkompetenz, -zufriedenheit durch Human-Ressource in verschiedenen Unternehmen.

8. Dienstleistungen / Service

- Videotheken wurden abgelöst durch Streamingdienste wie z.B. „Netflix“ und „Amazon Prime“.

- Der Buchungsdienst „Uber“ begann die Taxi Welt durchzurütteln, in dem er ein einfaches und flexibles Buchungssystem für Personenfahrten anbot.

9. Prozessinnovation

- Prominentes Beispiel für diese Art von Innovation in der früheren Industrialisierung ist die Fließbandherstellung von Automobilen durch Henry Ford und damit die grundsätzliche Veränderung von Arbeitsumgebung und Arbeitstaktung von Millionen Menschen.

10. „Kleine“ Innovation

Wenn wir hier namhafte, große Innovationen vorgestellt haben, bedeutet das keinesfalls, dass es „kleine“ nicht gibt oder sie bedeutungslos wären. Disruptive Innovationen im Kleinen ändern zwar keinen gesamten Markt, bieten aber in Nischen neue, oft effizientere Lösungen, die traditionellen Produkten oder Dienstleistungen die Kunden abwerben können. Sie zeigen, dass kleine, gezielte Veränderungen Großes bewirken können – besonders dann, wenn sie den Nerv einer bestimmten Zielgruppe treffen, z.B. „Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften für Lebensmittel“, „soziokratische Genossenschaften für den Betrieb von Büroimmobilien“, „mietbare Tierpatenschaften“, „Crowdfarming“, „Foodsharing / to good to go“…

Wir halten Transformation und Innovation für unumgänglich im Wissen, dass diese herkömmliche, alte Geschäftsmodelle unter erheblichen Druck setzen und bei einzelnen Betroffenen bis ganzen Gesellschaften auch Unsicherheit, bis Verzweiflung schüren können.

Um mit diesen Unsicherheiten wiederum sinnvoll und wirksam umzugehen, sollten wir Zukunftskompetenz aufbauen: individuell, organisational und in der Gesellschaft.

Wir handeln: Innovationsreise Modul 1: 24./ 25. Oktober 2024

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Mit uns auf die Reise ins Neue machen sich 16 gründende und in unterschiedlichen Branchen unternehmerisch tätige Frauen aus Thüringen. Nach dem Bewerbungs- und Kennenlernverfahren im Sommer starteten wir mit dem ersten Modul am 24./25. Oktober 2024 im ThEx. Das Ziel der Reise für die Teilnehmerinnen ist es, ihre Innovation für das eigene Business zu finden, zu erproben und im Tun Innovations- und Zukunftskompetenz aufzubauen.

Als Kompass und Landkarte dient der Reisegruppe die „Theorie U“ von C. Otto Scharmer (Aktionsforscher MIT). Sie liefert uns Rahmen und viele Methoden für die Innovationsreise. Als „Fortbewegungsmittel“ nutzen wir neugieriges, offenes Denken (open mind), emotionales Spüren und Verstehen (open heart) sowie mutiges, entschlossenes Handeln (open will).

Und setzen dies produktiv ab gegen das geschlossen und verhärtet sein durch vorschnelle Urteile und Bewertungen aus alten Mustern heraus. Gegen emotionale Distanz und Angst, die uns beide häufig an einem freieren und kreativen Handeln hindern. Denn dieses Handeln brauchen wir, um der Zukunft eine Landebahn zu bauen. Schließlich geht es für die selbstständigen Frauen um die Fragen: wer will ich mit meinem Angebot in Zukunft sein, was ist mein Ding? Finde Deinen Ton.

Von ThEx FRAUENSACHE. stehen als „Reisebegleiterinnen“ Nadja Habermann, Claudia Meimberg und Anne Kolling den Teilnehmerinnen partnerschaftlich zur Seite. Sie bringen sich mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen als Facilitatorinnen, Moderatorinnen, Prozessbegleiterinnen für eine produktive Innovationsreise ein.

Koffer packen und an Bord gehen

Beim „Koffer packen und an Bord gehen“ Ende Oktober ging es um die Einstimmung auf den „U-Prozess“ und um die hohe Relevanz von geistig-seelischen Öffnungsprozessen für das Neue. „Thinking outside of the box“.

Im ersten Modul haben wir zu „community building“ und zu tieferen Öffnungsbewegungen im eigenen Denken und Spüren mit einem Cross-over von Methoden eingeladen:

  • Tools zur achtsamen Steigerung kognitiver und emotionaler Präsenz, denn Zukunft will nicht nur gedacht, sondern gefühlt werden.
  • Übungen des Embodiments für das Zusammenspiel von Körper, Seele und Kopf zum Aufbau von Handlungsbereitschaft, denn wir brauchen – neben klarem Denken - die Herzensenergie und Tatkraft, damit Dinge verändert und erneuert werden können.
  • Methoden zur Aktivierung der inneren Ressourcen der Reisenden und dem Sich-Anschließen an eigene Kraftquellen, denn wir brauchen den Anker in eigenen positiven Erfahrungen und Stärken, die uns weiterhelfen auf dem Weg zur Innovation.
  • Inputs und Impulse zum Musterwechsel: Spüren und Antworten statt Planen und Kontrollieren sind die Devise. Es geht um Resonanz statt Verfügbarmachung von Welt, denn wir wollen ansprechbar sein, wenn die Zukunft uns sagt, was sie von uns will.
  • Erarbeiten des individuellen Suchfeldes für die eigene Innovation durch die Teilnehmerinnen („Intentionssatz“), denn es braucht eine Rahmung für das Suchfeld, damit wir uns nicht verlaufen.

Ausblick:

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Das zweite Modul führt uns Ende November im ThEx wieder zusammen unter dem Fokus „Erkunden und Deep Dive“. Hier gilt es, die Kultur, Qualitäten sowie die Methoden von Fragen, Zuhören, Beobachten, Erkunden in den Blick zu nehmen, um viel „Welt“ für das eigene Vorhaben „einzuladen“.

Wir werden dazu eine inspirierende Unternehmerin, die in Portugal und Deutschland unterwegs ist, als Interviewpartnerin zu Gast haben.

Bleiben Sie dran! Wir nehmen Sie auf diesem Blog ein Stück mit auf die Reise und berichten über den weiteren Verlauf. Lassen Sie uns gemeinsam lernen, wie sich Innovation wirksam gestalten läßt und wie Zukunftsräume aufgehen.

Hier erfahren Sie mehr zu den Rahmenbedingungen der Innovationsreise