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„Die Chance, MINT-Themen wirklich zu begreifen“

ThEx Management -

1. Dezember 2025

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Stefan rohe freig 2

Wenn Kinder Informatik nicht nur verstehen, sondern wirklich begreifen können, entsteht Lernfreude, die weit über das Klassenzimmer hinaus wirkt. Genau hier setzt Stefan Rohe an: Mit „Informatik begreifen“ entwickeln er und sein Sohn ein Lernkonzept, das Informatik spielerisch, haptisch und kindgerecht vermittelt. Anstatt abstrakte Codesprache zu lernen, stecken die Kinder Klemmbausteine in bestimmten Farbkombinationen zusammen, wobei jede Kombination für einen Befehl steht. Eine kameragestützte App übersetzt diese Bausteine in eine mathematische Rechnung oder in Anweisungen für den Computer.

Für diese innovative Idee hat Stefan Rohe die ThEx Faces Wildcard 2025 erhalten und ist damit Teil der diesjährigen ThEx Faces Kampagne. Dafür waren er und sein Sohn zu Gast im ThEx und haben Stefanie Voß – Gründungsbegleiterin bei ThEx Enterprise – getroffen. Im Interview erzählt Stefan Rohe, wie es zu der Idee kam, welche Rolle sein Sohn dabei spielte und welche Pläne er für die Zukunft hat.

Wie würden Sie sich in drei Worten beschreiben – beruflich gesehen?

Innovativ, pragmatisch, ideengetrieben.

Was genau steckt hinter „Informatik begreifen“ und wie ist die Idee entstanden?

Viele Kinder empfinden Mathematik und Informatik heute als zu abstrakt. Dabei beginnt das Lernen zunächst ganz konkret, mit Rechenstäben, Murmeln oder dem Abakus. Diese greifbare Welt verschwindet aber viel zu schnell.

Ich finde, Kinder sollten länger die Chance haben, MINT-Themen wirklich zu begreifen. Deshalb habe ich einen neuartigen Abakus entwickelt, der spielerisch und haptisch funktioniert. Kinder lernen damit Grundrechenarten und können später sogar eigene Algorithmen entwickeln.

Warum ist gerade das Alter ab der 2. Klasse besonders geeignet, um Kinder für Mathematik und Informatik zu begeistern?

In der zweiten Klasse beginnen Kinder mit dem Einmaleins. Im Idealfall benutzen sie dazu Rechenhilfen wie einen Abakus oder Rechenschieber. Danach verschwindet das Haptische aber schnell aus dem Unterricht. Genau hier setzt „Informatik begreifen“ an: Es schlägt die Brücke zwischen dem frühen, greifbaren Lernen und späteren Informatikkonzepten. So bleibt das Spielerische erhalten und das Interesse an MINT-Themen wächst ganz natürlich.

Sie haben Ihr Konzept bereits in einer Schul-AG getestet. Was haben Sie aus dem direkten Feedback der Kinder mitgenommen?

Ich habe erlebt, dass Kinder und Jugendliche viel motivierter lernen, wenn sie Dinge anfassen und ausprobieren können. Das zeigt sich nicht nur bei unseren Klemmbausteinen, sondern auch bei einem weiteren Projekt mit einem haptischen Atommodell. Damit wird der Aufbau von Atomen plötzlich greifbar und verständlich.

Auch Ihr Sohn ist in das Projekt eingebunden, unter anderem durch die Teilnahme am Gründungsideenwettbewerb. Welche Rolle spielt er dabei?

Der direkte Kontakt zur Nutzerbasis ist bei jeder Gründungsidee entscheidend, gerade, wenn es um Kinder geht. So können wir sicherstellen, dass die Konzepte wirklich spielerisch, verständlich und alltagstauglich sind.

Außerdem entwickle ich diese Ideen ja auch, um meinen Söhnen den Zugang zu MINT-Themen zu erleichtern und ihnen die Scheu vor Wirtschaft und Unternehmertum zu nehmen.

Sie planen, selbst einen Gründungswettbewerb für Teenager ins Leben zu rufen. Warum ist es Ihnen wichtig, Unternehmergeist schon früh zu fördern?

Unsere Wirtschaft verändert sich rasant. Umso wichtiger ist es, Jugendliche früh mitzunehmen und ihnen echte Einblicke zu geben. Am besten gelingt das, wenn sie selbst aktiv werden dürfen, zum Beispiel in Schülerfirmen oder mit eigenen Ideen, die sie wirtschaftlich ausprobieren können. So entsteht Verständnis dafür, wie Wirtschaft funktioniert und dass sie offen für kreative Köpfe ist.

Sie befinden sich aktuell in der Vorgründungsphase. Was sind die nächsten Schritte, um daraus ein tragfähiges Bildungsangebot zu machen?

Wir arbeiten aktuell mit dem Fraunhofer IDMT in Ilmenau zusammen, das unter anderem an der Entwicklung von MP3 und MPEG beteiligt war. Das Institut bringt große Expertise in Akustik und visueller Erkennung mit. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Bilderkennung zu professionalisieren. Das System soll auch unter realen Bedingungen und nicht nur unter perfekten Lichtverhältnissen funktionieren und Spaß machen. Künftig sollen Kinder sogar per Handgesten einzelne Rechenschritte nachvollziehen können.

Wenn der Prototyp steht, wird er in mehreren Schulklassen getestet, um die Anleitung möglichst verständlich zu gestalten. Danach folgt die Markteinführung.

Sie wurden als Wildcard-Gewinner Teil der ThEx Faces Kampagne. Was bedeutet das für Sie?

Es ist eine Ehre, in einer Reihe mit so vielen inspirierenden Gründungspersönlichkeiten aus Thüringen zu stehen. Gleichzeitig freut es mich, dass MINT-Bildung hier ernst genommen und gefördert wird. Das zeigt, wie viel Potenzial in der Region steckt.

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Stefan Rohe Informatik begreifen
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Welche Begegnung oder welcher Austausch mit dem ThEx war für Sie besonders wertvoll?

Das ThEx-Team ist sehr unterstützend und bietet viele gute Formate. Besonders hilfreich finde ich die Pitch-Trainings und den Austausch mit ThEx Young Entrepreneurs und ThEx Innovativ. Auch die Veranstaltungen sind wertvoll, weil man dort mit anderen Gründer:innen ins Gespräch kommt. So entsteht eine lebendige Start-up-Community in Thüringen und genau das braucht die Region.

Wo sehen Sie Ihr Projekt in fünf Jahren?

In fünf Jahren soll „Informatik begreifen“ fester Bestandteil des Unterrichts sein. Ich stelle mir einen Zähler vor, der jedes Kind erfasst, das dabei mit leuchtenden Augen lernt. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass daraus eine Community entsteht, in der Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eigene haptische Lernkonzepte entwickeln und teilen.

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