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Jede Selbstständigkeit, jede Gründung, jedes Dranbleiben hat etwas mit Mut und „ich kann nicht anders“ zu tun. Diese Leidenschaft und diesen Willen aufzuzeigen, das eigene Ding zu machen, das ist das Ziel des Formats „Herzensgründungen“.

Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam von ThEx Enterprise und ThEx FRAUENSACHE. organisiert und druchgeführt. Veranstaltungsort war diesmal am 16.05.2025 die Open Factory, umgangssprachlich Eiermannbau, in Apolda. Ein Ort mit Geschichte – nun gefüllt mit (Gründungs-)Geschichten.

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Alle 4 Interviewten erzählten von ihrem spannenden Weg in die Selbstständigkeit, von Höhen und Tiefen in den ersten Jahren nach Gründung, von der Leidenschaft, die sie voranträgt, von dem Willen, durchzuhalten und weiterzumachen, aber auch von der Freude und dem Stolz, der sie erfüllt. Auf ihrem Weg wurden alle Gründer und Gründerinnen von ThEx Enterprise begleitet, manche durch die Anschubfinanzierung Mikrodarlehen unterstützt.

Der Saal war mit 47 Teilnehmern und Teilnehmerinnen sehr gut gefüllt, doch Cassandra Schlangen und Markus Hirche schafften es, dass die Interviewten das Publikum vergaßen und sich fühlten, als säßen sie im Einzelgespräch zuhause auf dem Sofa. So waren die Gespräche wirklich tief, persönlich und gehaltvoll.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Katharina Heinecke von ThEx Enterprise und einem kleinen Einblick in die Räumlichkeiten und vor allem die Gewächshausbüros des Eiermannbaus durch Elisa Dorn von der Stiftung Baukultur Thüringen konnten die Interviews starten.

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Luisa Heinicke-Wenzel hat im Juni 2021 den Pflegedienst „Schwestern von Gramont“ gegründet. Über ihre Gründung sagt sie: „Mein Kopf hat gesagt, es ist ganz einfach“. Dass es dann doch nicht so ganz einfach war, davon erzählt sie mit einer Leichtigkeit, bei der man spürt, es gab für sie trotzdem keinen anderen Weg. Ihre größte Herausforderung: den Regelungen des Landesverbandes zu entsprechen. Denn um überhaupt einen Pflegedienst gründen zu können, benötigt man 4 Fachkräfte und 1 Hilfskraft. Sie war also nicht nur selbstständig, sondern auch Chefin von Tag 1 an. Respekt! Ihr größter Antreiber: „Meinen Weg zu gehen, meine Werte umzusetzen, nicht auf die Zeit zu schauen, sondern wieder die Menschen zu sehen“. Doch auch sie weiß „es muss wirtschaftlich sein und bleiben und sich auch für die Patienten lohnen“. Luisa meisterte ihren Unternehmensstart aus ihren eigenen Ersparnissen, vor allem, weil sie über Banken keinen Kredit bekommen hat. Der Bankberater fand ihren durchaus zurückhaltenden Businessplan „utopisch“. Heute sagt sie: „Ich hatte schon nach einem Jahr die Zahlen, die utopisch schienen, erwirtschaftet“ und das Publikum spürt ihren Stolz. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Vision, „Menschen eine gute Zeit zu geben bis an ihr Lebensende“!

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Manuela Hausdorff hat im Mai 2022 in Apolda den Hundesalon und Tierphysiotherapie „Für alle Felle“ gegründet. Wie wichtig Kooperation und Zusammenarbeit ist, macht Manuela deutlich. So baut sie gerade um und wird umziehen, um zu wachsen und auch, um dann mit ihrer Geschäftspartnerin zusätzlich zum Hundesalon und der Tierphysiotherapie als einzige in Thüringen einen Indoor-Spielplatz für Hunde anbieten zu können, weiterhin eine Tierpension für Urlaubsbetreuung, einen Hunde-Kindergarten und Betreuung, wenn Halter und Halterinnen ins Krankenhaus oder auf Dienstreise müssen. Auch mit der Konkurrenz im Umkreis arbeitet sie gut zusammen. Dass man sich während des Weges der Gründung und der Selbstständigkeit auch von Ideen und Angeboten trennen muss, das hat Manuela gelernt. So hat sie zeitweise ein Unterwasser-Hunde-Laufband angeboten, dies aber aus Kostengründen wieder aufgegeben. Auf die Frage, ob sie von Anfang an solch eine Vision gehabt habe, antwortet Manuela: „Nein! Ich springe gern ins kalte Wasser. Ich plane wenig, aber der Plan wächst mit mir zusammen.“ Schon vor ihrer Selbstständigkeit mit „Für alle Felle“ war die gelernte Europakorrespondentin 12 Jahre mit einem Nagelstudio selbstständig. Als dieses Studio schließen musste, war sie angestellt, merkte aber schnell, das ist nicht ihr Lebensweg. So lernte sie mit 38 Jahren nochmal einen komplett neuen Beruf und gründete dann ihr zweites Business. Der Vorteil für sie in der Selbstständigkeit: hier kann sie ihr Ding machen, ihre vielen Ideen, die sie hat, auch umsetzen. Ihr Tipp für die Gründung: „Mutig sein, dem Herzen folgen und nicht alles verkopft und planmäßig machen!“.

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Die gelernte Zahnarzthelferin Sophie Geiger arbeitete zeitweise in der Altenpflege, bis sie eine Ausbildung zur Podologin machte. Nun hat sie sich als mobile Podologin selbstständig gemacht. Der Impuls zur Gründung kam durch die Agentur für Arbeit, woraufhin sich die Idee weiterentwickelte. Denn ihr war klar, irgendwann wird sie selbstständig sein. Doch sie sagt selbst, sie ist sehr vorsichtig, wollte immer noch auf den richtigen Moment warten. Bis sie dann nicht mehr so viel dachte, sondern einfach machte und den Schritt wagte. Geholfen hat ihr dabei das gedankliche Sicherheitsnetz: „Wenn es nicht funktioniert hätte, hätte es auch einen anderen Weg gegeben“. Nun fühle sie eine innere Freiheit und Zufriedenheit. Auf die Frage nach ihrer größten Hürde führt sie an: Businessplan, Finanzamt und Steuern – doch auch dies hat sie gemeistert, nicht zuletzt durch die Unterstützung durch ThEx Enterprise. Ihre größte Erkenntnis: „Es ist gut, wenn man eine Leidenschaft hat, aber man darf sich gesundheitlich nicht vergessen“. Sophie sagt von sich, sie sei ein Workaholic, musste aber auch lernen, nein zu sagen. Ihr hat die Selbstständigkeit geholfen, die eigenen Grenzen sehr gut kennenzulernen.

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Schon als Angestellter hat Christian Erdmann sehr selbstständig gearbeitet, bis er sich mit seinem Hausmeisterservice Erdmann-Rund-ums-Haus selbstständig gemacht hat. Er bedient kleine und große Auftraggeber, sein Angebot – und sein Maschinenpark – wächst stetig. Auf Bedarfe und Nachfragen seiner Kundschaft geht er konsequent ein. „Ich trink‘ keinen Kaffee, ich hab‘ die Energie auch so“, sagt er und diese Energie und Leidenschaft für sein Business spürt jeder und jede im Publikum. Nun ist er schon 3 Jahre selbstständig, hat seinen ersten Mitarbeiter in Teilzeit eingestellt und wächst in Führungsaufgaben hinein. Christian nutzte die Möglichkeit des Mikrodarlehens, um nicht unterfinanziert in die Selbstständigkeit zu gehen. Denn er wollte davon unter anderem ein eigenes Firmenfahrzeug kaufen, auch, um darauf seine Werbung anzubringen. „Wer nicht wirbt, der stirbt“ zitiert er den bekannten Spruch. Sein Rat an Gründerinnen und Gründer: „Wenn man eine gute Idee hat, keine Idee kaputt denken, sondern machen!“.

Mit diesen Interviews strotzte der Abend nur so vor Erkenntnissen, Erfahrungen und Impulsen für Gründungsinteressierte, für Gründerinnen und Gründer, für Unternehmerinnen und Unternehmer. Jede und jeder konnte sich etwas für sich und das eigene Business aus der Vielzahl der Impulse herauspicken.

Auch das Rahmenprogramm sorgte für Wohlfühlatmosphäre. Der Gründer Nico Kindleb von Kindleb Catering versorgte uns mit köstlichen Speisen. Und die Sängerin Anja Mann untermalte den Abend musikalisch. Die Grafikdesignerin Salea Rackwitz schaffte mit ihren Graphic Recordings (gemalte Protokolle der Interviews) eine kreative Erinnerung an einen gelungenen Abend.

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