Daniela Hollands hat sich 2022 als Heilpraktikerin in Erfurt selbstständig gemacht. Ihre Arbeit basiert auf der Idee des Dreiklangs von Körper, Geist und Seele, denn diese drei Elemente müssen im Einklang sein, um individuelles Wohlbefinden und Gesundheit zu erreichen. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist ihr nicht leichtgefallen. Wieso Sie sich dennoch dazu entschlossen hat ihren Beruf als Agraringenieurin aufzugeben, erzählt Sie uns im Interview.
Frau Hollands, Sie sind studierte Diplom Agraringenieurin. Wie kam es, dass Sie Heilpraktikerin geworden sind?
Schon seit meiner Jugend interessiere ich mich für die Themen Biologie, Chemie, Medizin und die Natur. Ich beschloss Agrarwissenschaften zu studieren und arbeitete anschließend mit Freude und Leidenschaft über 20 Jahre in den unterschiedlichsten Ingenieurbüros. Über die Zeit merkte ich allerdings, dass sich mein Interesse für naturheilkundlichen Therapien weiter verstärkte. Irgendwann sagte ich zu meinem Mann: „Wenn ich nochmal etwas Neues anfangen würde, dann würde ich Heilpraktikerin werden.“ Aber ich schob den Gedanken vorerst beiseite. Doch irgendwann dachte ich, wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es nie.
2017 kündigte ich schließlich meinen Job und begann die dreijährige Ausbildung zur Heilpraktikerin. Aufgrund von Corona konnte ich meine Abschlussprüfung jedoch erst im Juni 2022 ablegen. Die zwei Jahren dazwischen nutzte ich, um Praxiserfahrung zu sammeln. Diese Zeit war sehr lehrreich, da ich in die verschiedensten Bereiche des Sophien- und Hufelandklinikums in Weimar arbeiten konnte und so unterschiedliche Krankheitsbilder direkt kennenlernte. Die Erfahrungen der Arbeit in der Pflege mit Patient:innen, bei Hygienemaßnahmen und bei der Unterstützung der Ärtz:innen zu Diagnostik und Untersuchungen helfen mir nun in meiner täglichen Arbeit.
Wie ging es dann weiter auf dem Weg zur Selbstständigkeit?
Zu Beginn der Ausbildung war für mich nicht klar, wie ich mich später einmal als Heilpraktikerin selbstständig machen werde. Erst gegen Ende spielte ich mit dem Gedanken eine eigene Praxis auf dem Land zu eröffnen. Mein erster Weg führte mich in die IHK Erfurt. Hier informierte ich mich über die verschiedenen Fördermöglichkeiten. Durch ein Existenzgründungsseminar der IHK wurde ich auf das ThEx aufmerksam gemacht. Ich nahm die Gründungsbegleitung von ThEx Enterprise in Anspruch, welche mir vor allem in der Vorbereitungsphase sehr geholfen hat. Dank eines glücklichen Zufalls traf ich zudem Julia Flöricke, die mir in ihrer Praxis für Naturheilkunde geeignete Räume zur Untermiete anbot. Wir ergänzen uns perfekt und haben nur wenig Überschneidungen. So können wir den Menschen eine Vielzahl von Angeboten unterbreiten.